Einschränkung des Zugriffs auf Microsoft SQL Server-Datenbanken

Falls die Standardinstanz des Microsoft SQL Servers (MSSQLSERVER) verwendet wird, muss zwingend der TCP Port 1433 mit Hilfe einer eingehenden Regel in der Firewall freigeschaltet werden, sodass grundsätzlich Zugriff auf den Datenbankserver möglich ist, auch wenn dieser nicht der Domäne des Datenbankservers angehört.

Sollten Sie nicht den Standardinstanznamen MSSQLSERVER verwenden, sondern eine benutzerdefinierte, benannte Instanz (z.B: COMBIT) nutzen, dann verwendet der Microsoft SQL Server üblicherweise einen dynamische TCP Port, welcher sich nach jedem Neustart des Dienstes ändert.

Um nun den Zugriff auf den Microsoft SQL Server so einzuschränken, dass sich ausschließlich Benutzer und/oder PCs aus der gleichen Domäne, wie vom Datenbankserver verwendet, anmelden können, ist es notwendig zunächst die Verwendung des dynamischen TCP Ports zu deaktivieren und einen festen, benutzerdefinierten TCP Port zu verwenden und diesen festen TCP Port anschließend über eine eingehende Regel in der Firewall zu konfigurieren. In unserem Beispiel wird die Windows Firewall verwendet.

Die Konfiguration eines festen TCP Ports kann wie folgt vorgenommen werden:
1. Öffnen Sie den SQL Server Konfigurations-Manager (den genauen Pfad zur Anwendung entnehmen Sie bitte dem untenstehenden Link).
2. Abhängig von der gewählten Installationsarchitektur (32 Bit oder 64 Bit) des Microsoft SQL Servers wählen Sie entweder „SQL Server-Netzwerkkonfiguration (32 Bit)“ oder „SQL Server-Netzwerkkonfiguration“.
3. Wählen Sie anschließend „Protokolle für “, z.B. „Protokolle für COMBIT“.
4. Mit der Auswahl des Protokolls „TCP/IP“ kann mittels Doppelklick oder einem Rechtsklick und der Auswahl „Eigenschaften“ der Eigenschafts-Dialog geöffnet werden.
5. Bitte stellen Sie sicher, dass im Reiter „Protokoll“ in der Gruppierung „Allgemein“ die Eigenschaft „Enabled“ auf „Ja“ eingestellt wurde.
6. Wechseln Sie in den Reiter „IP-Adressen“ und scrollen Sie bis zur letzten Gruppierung „IPAll“, setzen Sie nun den Wert für die Eigenschaft „TCP Dynamic Ports“ auf „0“.
7. Tragen Sie in der Eigenschaft „TCP Port“ den gewünschten TCP Port ein.
8. Bestätigen Sie die Änderung mittels „OK“.
9. Wechseln Sie über die Navigationsleiste zum Menüpunkt „SQL Server-Dienste“ und starten Sie den Dienst für Ihren SQL Server neu (Rechtsklick > „Neu starten“).

Die Windows Firewall kann nun wie folgt konfiguriert werden:
1. Öffnen Sie die „Windows Firewall mit erweiterter Sicherheit“ über das Startmenü von Windows.
2. Wechseln Sie in der Navigationsleiste zum Menüpunkt „Eingehende Regeln“.
3. Erstellen Sie eine neue Regel mit Hilfe der Aktionen-Leiste im rechten Fensterbereich.
4. Wählen Sie „Port“ als Regeltyp für die neue Regel, klicken Sie anschließend auf „Weiter“.
5. Im nächsten Dialog „Protokolle und Ports“ wählen Sie TCP und den zuvor gewählten TCP Port aus der Konfiguration des SQL Servers (siehe Punkt 7 in der SQL Server Konfiguration), klicken Sie anschließend auf „Weiter“.
6. Im Dialog „Aktion“ wählen Sie „Verbindung zulassen, wenn sie sicher ist“, klicken Sie anschließend auf „Weiter“.
7. Im Dialog „Profil“ Setzen Sie einen Haken bei „Domäne“, klicken Sie anschließend auf „Weiter“.
8. Wählen Sie im Dialog „Name“ einen Namen und eine optionale Beschreibung und schließen Sie die Erstellung über die Schaltfläche „Fertig stellen“ ab.
9. Öffnen Sie die Eigenschaften der soeben angelegten eingehenden Regel per Doppelklick auf diese.
10. Fügen Sie in den Reitern „Remotebenutzer“ und / oder „Remotecomputer“ nach einem Klick auf die Option „Nur Verbindung dieser Benutzer zulassen“ bzw. „Nur Verbindungen der folgenden Computer zulassen“ aus Ihrem Domänenverzeichnis hinzu.
11. Beenden Sie die Bearbeitung mit einem Klick auf „OK“.

Links:

https://docs.microsoft.com/de-de/sql/relational-databases/sql-server-configuration-manager?view=sql-server-2017

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